Vegane Schuhe vs. Massenproduktion

Beginnen wir doch mit einer kleinen Anekdote - jeder von uns besitzt im Schnitt 8 bis 13 paar Schuhe. Besonders in Europa sind Schuhe heiß begehrt, daher ist Europa auch der größte Schuhimporteur weltweit. 40% der weltweit produzierten Schuhe werden in Europa verkauft und das, obwohl nur 10% der Weltbevölkerung in Europa lebt.

In Asien werden mit Abstand die meisten Schuhe produziert. China führt 2014 den Markt mit ca. 64% an, gefolgt von Bangladesch, Indien und Pakistan. Warum die Produktionsmenge im Ausland und besonders in Asien so extrem hoch ist, liegt natürlich an den geringeren Kosten. Jedoch sollte sich jeder Konsument die Frage stellen, unter welchen Bedingungen die Schuhe hergestellt werden und was die Konsequenz dieser Produktion ist. Alleine der Preis eines Schuhes kann hier nicht als Indikator verwendet werden, denn nur wenn wir mehr für einen Schuh bezahlen, ist noch längst nicht sichergestellt, dass dieser zu besseren Arbeitsbedingungen und unter besseren Umweltauflagen hergestellt wurde.

Besonders kennzeichnend ist dennoch die „Billig-Schuh-Industrie“, denn wie es überhaupt möglich ein Paar Schuhe für 13,99 € anzubieten..? Die Arbeiter asiatischer Schuhfabriken arbeiten zum Teil zu miserablen und gesundheitsgefährdenden Bedingungen, da es kaum Richtlinien gibt oder diese dort schlichtweg nicht eingehalten werden. Es fehlt an Sicherheitsbestimmungen, auch heutzutage findet Kinderarbeit noch statt und es wird gegen Menschenrechte verstoßen. Die Folgen des Umgangs mit giftigen Chemikalien, Chlor und Pestiziden sind unter anderen Krebs- und Hauterkrankungen, Augenschäden und eine verkürzte Lebenserwartung der Arbeiter. Für dieses große Risiko, welches die Arbeiter täglich eingehen müssen, erhalten sie im Schnitt 9 Cent die Stunde, dass reicht auch in diesen Ländern nicht für ein würdevolles Leben. Die unsachgemäße Anwendung der Chemikalien und deren fahrlässige Entsorgung führt zu Verschmutzungen von Wasser, Luft und Erde. Durch die Umweltverschmutzungen leiden nicht nur die Arbeitnehmer in der Produktion, sondern auch alle Menschen die in der Nähe dieser Produktionshäuser leben, zum Teil werden ganze Landstriche verstört. Auch für die Endverbraucher kann ein in Asien produzierter Schuh Folgen haben.

Durch die Anwendung von DMF (Dimethylfumarat= Antischimmelmittel) können Hautverbrennungen und Entzündungen am Fuß entstehen. Die Anwendung von DMF wurde im Mai 2009 von der EU verboten, in Asien ist es allerdings nicht unüblich das Präparat in kleinen abgepackten Beuteln in die Schuhkartons zu packen, die nach Europa / Deutschland exportiert werden. Natürlich wissen wir aus eigener Erfahrung, dass die Schuhliebhaber unter uns teilweise in einen regelrechten Rausch verfallen, wenn es um den Kauf des nächsten Paares geht und man sich die Frage stellt: Wie sehen die Schuhe an mir aus und bei welcher Gelegenheit kann ich sie endlich tragen? Daher wollen wir, das Team von Anifree-Shoes, ein gedankenloses Shoppen ermöglichen und Schuhe anbieten, die nicht nur optisch und qualitativ überzeugen, sondern die auch unter guten Bedingungen produziert wurden und weder für Arbeiter einer Schuhproduktion noch für den Endverbraucher negative Auswirkungen haben.

Ein großer Teil unserer Marken produziert die veganen Schuhe in Europa, hier herrschen hohe Standards für den Umweltschutz und die Arbeiter werden gerecht entlohnt. Wir finden es auch wichtig zu zeigen, dass ebenfalls in Asien eine nachhaltige und faire Herstellung möglich ist, die Transpartent ist. Der Text begann mit der Frage „Aber sind unsere Schuhe wirklich hochpreisig oder sind andere Schuhe nicht einfach zu günstig?“ - wir hoffen, mit diesem kleinen Einblick in die klassische Schuhindustrie gezeigt zu haben, dass unsere veganen Sneaker ihren Preis wert sind und es Unterschiede gibt.

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