Gründe, weshalb wir vegane Schuhe anbieten

6 Gründe, weshalb wir vegane Schuhe anbieten und keine aus Leder

Wir möchten Dir hier einen Einblick in unsere Beweggründe geben. Sicherlich gibt es noch viele Gründe mehr von Leder Abstand zu nehmen und vegane Schuhe zu bevorzugen, allerdings würde dies den Rahmen sprengen, da sich über dieses Thema ganze Bücher schreiben lassen.

  1. Vegan für die Tiere

    Tiere sind keine Maschinen, die auf diesen Planet sind, um den Menschen zu dienen. Sie empfinden Freude, haben Emotionen und möchten ihr Leben selbstbestimmt verbringen. Warum sollen wir anderen Geschöpfen Schmerz und Angst zufügen, wenn dies einfach nicht nötig ist. Wir halten sie gefangen, sprechen ihnen sämtliche Rechte ab und lassen sie leiden. Wir als Gesellschaft sollten darüber nachdenken, warum wir das tun, wir sollten erkennen, dass es einen anderen Weg gibt, nämlich eine friedliche Koexistenz. Heutzutage gibt es viele fanatische Alternative, ob veganes Essen oder vegane Schuhe, wir müssen Tiere nicht weiter ausbeuten.

  1. Leder ist kein Abfallprodukt

    Leder ist nicht nur, wie von vielen Menschen angenommen, ein Abfallprodukt der Industrie, denn hinter der Lederproduktion steckt ein Milliarden schwerer Markt, der eng mit dem Schuhmarkt verknüpft ist. Alleine 50 % des produzierten Leders findet seine Verwendung in der Schuhproduktion. Die anderen 50 % teilen sich auf in Lederbekleidung, Möbel, Automobil und sonstiges. Millionen Tieren werden für die Lederproduktion gezüchtet und geschlachtet, denn die Lederproduktion ist kein „Nebenprodukt“ der eigentlichen Fleischproduktion. Tiere werden nicht nur primär für das Fleisch gezüchtet, sondern an der Haut des Tieres besteht ebenso ein wirtschaftliches Interesse. Warum also klassisches Leder, wenn es tolles veganes Leder gibt?

  2. Der Gerbungsprozess

    Um aus der normalerweise verderblichen Tierhaut, die sich bis dato natürlich abbauen würde, ein dauerhaftes Produkt zu schaffen, muss das Leder einen bestimmten Prozess durchlaufen. Dieser Prozess nennt sich „Gerben“, was vielen vielleicht nicht so bekannt ist, Leder ist nach dem Gerbungsprozess nicht mehr biologisch abbaubar. Altleder muss also verbrannt werden, hierbei kann hochgiftiges Chrom freigesetzt werden. Bei der Gerberei werden verschiedene Verfahren und Rohstoffe eingesetzt, allerdings ist mit ca. 95% die Mineralgerbung das meistverwendete Verfahren. Hier finden Chromsalze, Aluminiumsalze und Zirkonsalze ihre Verwendung. Diese Rohstoffe sind ausschließlich hochgiftig und können schwere Folgen für Mensch, Tier und Umwelt haben, denn das Gerben ist alles andere als Umweltschonend. All diese giftigen Materialien werden bei unseren veganen Schuhe NICHT eingesetzt.

    Es gibt noch eine weitere Methode Tierhäute zu gerben. Diese pflanzliche Gerbung ist nur auf den ersten Blick eine „ökologischere“ Alternative, zwar werden als Gerbstoffe hier hauptsächlich Tannine aus Blättern, Rinden, Hölzern und Früchten verwendet, jedoch hat diese Gerbung wiederum andere Nachteile. Die Gerbung der Tierhäute mit Pflanzen nimmt wesentlich mehr Zeit in Anspruch, im Schnitt 15 bis 30 Monate, sie benötigt somit mehr Energie und Wasser, was sich negativ auf die gesamte Umweltbilanz niederschlägt. Das bedeutet, dass aus ökologischer und auch ökonomischer Sicht die pflanzliche Gerbung keine adäquate Alternative bietet. Heutige moderne vegane Materialien sind nicht mehr mit den billigen Lederimitaten zu vergleichen, die beispielsweise immer dann eingesetzt werden, wenn der Schuh möglichst günstig sein soll. Der Anspruch veganer Schuhe ist Langlebigkeit und Nachhaltigkeit, somit werden hochwertige Bestandteile verwendet.

  3. Unethische Herstellungsmethoden

    Bei der Mineralgerbung wird der hochgiftige Stoff „Chrom“ eingesetzt, was für die Arbeiter, die Anwohner, die Umwelt und Endverbraucher schwere Folgen hat. Laut der US-Behörde für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) zufolge liegt die Zahl der an Leukämie erkrankten Bewohner in der Nähe einer Gerberei im US-Bundesstaat Kentucky um das Fünffache über dem nationalen Durchschnitt. Arsen, eine häufig in Gerbereien eingesetzte Chemikalie, wird schon seit langer Zeit mit der Lungenkrebserkrankung von Arbeitern, die der Substanz regelmäßig ausgesetzt sind, in Verbindung gebracht. Unterschiedliche Studien haben die Verbindung zwischen Lungenkrebs und dem in der Gerberei verwendeten Chrom nachgewiesen.

    Auch Arbeitsschutz und faire Bezahlung sind für die Arbeiter in diesen Ländern Fremdwörter, denn nirgendwo ist die Bezahlung so niedrig wie dort und zugleich das Gesundheitsrisiko so hoch. Laut WHO haben diese Menschen eine Lebenserwartung von nicht mehr als 50 Jahren. Unsere nachhaltigen Schuhe werden fair hergestellt, da wir ein nachhaltiges Gesamtkonzept bieten möchten.

  4. Welthunger und Lederproduktion

    Dieser Punkt ist sehr umfangreich. Wir möchten an dieser Stelle einfach ein paar wichtige Zahlen nennen. 49% der weltweiten Getreideernte wird an Tiere verfüttert und 90% der weltweiten Sojaernte. Für die „Produktion“ von einem Kilo Rindfleisch werden bis zu 16 Kilo Getreide benötigt. Dies bedeutet einen enormen Verlust von Kalorien. Dieser Kalorienverlust variiert je nach Tierart, aber er ist immer sehr negativ. Gleichzeitig leiden 700 Millionen Menschen an Hunger, täglich sterben weiter 8000-13000 Kinder an Unterernährung. Wenn wir alle vegan leben würden, müsste kein Mensch mehr hungern.

  5. Bodenzerstörung und Klima

    29% der eisfreien Erdoberfläche wird von der Tierindustrie als Weidefläche verwendet, insgesamt 70% der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche entfällt auf diese Industrie. Diese intensive Tierhaltung verursacht unfassbar viele Treibhausgase und zerstört den Planeten. Auch die Gerbung von Leder hat starke negative Auswirkungen. Der giftige Gerbschlamm wird in Gewässer und freie Flächen geleitet und verseucht den ganzen Boden in mehreren Kilometer Umkreis mit Chrom. In Ländern wie Indien und Bangladesch sind Arbeiter wegen der Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung von Erkrankungen wie Fieber, Hautausschlägen, Atemproblemen und Durchfall betroffen, denn die Abwasser aus den Gerbereien werden ungefiltert in den Fluss entsorgt, vergiften den Boden und verseuchen das Grundwasser. Die Menschen in diesen Gebieten haben keine Chance, sie trinken das Wasser und essen die Lebensmittel, die auf dem Chrom verseuchten Boden wachsen. Selbst der Verbraucher kann betroffen sein, denn durch das Tragen der Schuhe, Jacken oder Handschuhen können Hautausschläge auftreten. Laut einer Untersuchung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit waren in vielen Lederprodukten auch nach dem Kauf Chrom-Werte nachgewiesen, die die Grenzwerte deutlich überschreiten. Die Stiftung Warentest fand 2013 in jeden fünften Kinderschuh Chrom-VI.

  6. Solange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben.

    Zu diesen wertvollen Zitat möchten wir nichts sagen, denn genau darüber sollte jeder für sich nachdenken.

Vegane Schuhe sind nicht nur gut für die Tiere, sondern ebenfalls für die Arbeiter in den Fabriken, für die Konsumenten und für die Umwelt.

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